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Viel Lob für die Pusteblume
Borkener Zeitung, 26.08.2010

Viel Lob für die Pusteblume

Gronau - Stimmengewirr hallt durch die Räume der Kindertagesstätte „Pusteblume“ im Gewerbegebiet Ost. Vier Mädchen stehen am Eingang. Mit gebastelten Pusteblumen begrüßen sie freudestrahlend alle, die zur Eröffnung der Kita kommen. Gut 30 Gäste sind der Einladung am Mittwoch gefolgt, darunter Dr. Hildegard Kaluza vom NRW-Familien-Ministerium, der Bundestagsabgeordnete Jens Spahn (CDU), der Landtagsabgeordnete Bernhard Tenhumberg (CDU) und Gronaus Bürgermeister Karl-Heinz Holtwisch.

Dass zur Eröffnung der Kita Vertreter der Bundes- und Landespolitik kamen, liegt am besonderen Konzept der Einrichtung, deren Träger die „Chance - Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft der Stadt Gronau mbH“ ist. Das Angebot orientiert sich ganz an den Bedürfnissen berufstätiger Eltern. Dazu zählen flexible Öffnungszeiten, ein Fahrservice, der die Kinder nachmittags zur Musikschule, zum Sportverein oder auch zum Arzt bringt, ein Einkaufsservice für die Eltern und die Option, dass Eltern und Kinder gemeinsam in der Kita zu Mittag essen können. Außerdem ist die Einrichtung zweisprachig ausgerichtet: Deutsch und Niederländisch können die Kinder hier sprechen, die Erzieherinnen kommen von diesseits und jenseits der Grenze.

Das Konzept kommt bei den Eltern offenbar gut an: „Alle 65 Plätze sind schon belegt“, berichtet Ira von Borczyskowski, Geschäftsführerin der „Chance“. Eine Mutter, die ihre Kinder in der „Pusteblume“ angemeldet hat, ist Ruth Zimmermann aus Gronau. Die Krankenschwester plant, bald wieder in ihrem Beruf zu arbeiten und empfindet die flexiblen Öffnungszeiten als sehr große Hilfe: „Ich arbeite im Schichtdienst. Da ist es für mich besonders gut, dass ich meine Kinder morgens schon um 5.30 Uhr bringen und abends bis 22.30 Uhr dort lassen kann.“

Auch die anwesenden Politiker sind voll des Lobes für die innovative Einrichtung: „Der Mehrwert für die Arbeitgeber besteht darin, dass ihre Mitarbeiter, die Eltern, den Kopf frei haben“, sagte Jens Spahn und nahm damit auch die Wirtschaft in den Blick. Die Finanzierung der „Pusteblume“ durch öffentliche Gelder und Fördermittel ist zunächst nur bis 2012 gesichert. Danach sollen auch Unternehmen einspringen.

Karl Heinz Holtwisch, Bürgermeister der Stadt Gronau, nannte das Modell der Kita „zukunftsweisend“. Sie sei auch ein Beitrag zur Versorgung mit Betreuungsplätzen für Unter-Dreijährige, die in Gronau zurzeit bei 23,6 Prozent liege. Holtwisch verwies in seinem Grußwort aber auch darauf, dass die Entwicklung der Versorgungsquote durch landespolitische Maßnahmen ins Stocken geraten sei. Die Stadt Gronau beteiligt sich mit zehn Prozent der Fördersumme für die Investitionen an der Kita (rund 31 200 Euro). An laufenden Zuschüssen für das Kindergartenjahr 2010/11 trägt die Stadt rund 307 000 Euro, davon etwa 50 000 Euro als freiwillige Leistung.

Musikalisch bereichert wurde die Feier mit einem Ständchen der Kita-Kinder und Auftritten der Musikschul-Band „Frame“.