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FAMM-Newsletter

Juni 2010


Panorama

Familienfreundlichkeit als harter Wettbewerbsfaktor

Bundesfamilienministerin würdigt das Engagement der Lokalen Bündnisse

Anlässlich des Internationalen Tages der Familie am 15. Mai haben die Lokalen Bündnisse für Familie unter dem Motto "Wir gewinnen mit Familie" zu einem bundesweiten Aktionstag eingeladen. An über 340 Orten in Deutschland wurden lokale Aktivitäten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf präsentiert und besonders familienfreundliche Unternehmen ausgezeichnet.

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder hierzu: “Unternehmen und Kommunen, die heute in familienfreundliche Projekte investieren, gewinnen nicht nur an Image, sie können auch die demografische Entwicklung und den Arbeitskräftemangel besser bewältigen. Familienfreundlichkeit ist also längst ein harter Wettbewerbsfaktor."

Die Initiative Lokale Bündnisse für Familie wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Seitdem sorgen die Lokalen Bündnisse für eine familiengerechte Infrastruktur vor Ort und unterstützen den Ausbau der Kinderbetreuung auch für Kinder unter drei Jahren. "Die Stärke der Bündnisse ist, dass Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft an einem Strang ziehen. Genau das brauchen wir!", so Ministerin Schröder. Derzeit engagieren sich mehr als 13.000 Akteure, darunter 5.000 Unternehmen, in rund 5.200 Projekten. 615 Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv. In 80 Prozent der Bündnisse sind Unternehmen, Kammern oder Wirtschaftsverbände aktiv, fast alle der bundesweit 80 Industrie- und Handelskammern sind Partner in einem Lokalen Bündnis.

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Familienleistungen fördern Wachstum und Stabilität

Familienreport 2010

Die Bundesregierung hat mit den familienpolitischen Reformen der letzten Jahre dafür gesorgt, dass Familien auch in der konjunkturellen Krise wirtschaftlich stabil geblieben sind. Das zeigt der Familienreport 2010. Er wird jährlich vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend herausgegeben und enthält eine umfassende Darstellung von Leistungen, Wirkungen und Trends rund um Familie und Familienpolitik.

Die wichtigsten Ergebnisse des Familienreports 2010 sind, dass einmal der Zusammenhalt in der Familie nach wie vor hoch ist. Des Weiteren erhöhen die Leistungen Kindergeld, Elterngeld und Kinderzuschlag das Familieneinkommen, stützen damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und leisten einen deutlichen Beitrag zur Reduzierung von Armutsrisiken. Dabei stützt das Elterngeld nicht nur die Einkommen junger Familien, es trifft auch den Nerv der heutigen Elterngeneration. Flexible Arbeitszeiten sind zentral für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagen 87 Prozent der über 16-Jährigen. Es existieren aber große Unterschiede zwischen der gewünschten und tatsächlich realisierten Arbeitszeit. Ein weiteres Ergebnis ist, dass immer mehr Paare das Familieneinkommen zu gleichen Teilen erwirtschaften und die Hälfte der Bevölkerung Kindererziehung für eine Aufgabe beider Elternteile hält.

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Familienpflegezeit für Vereinbarkeit Pflege und Beruf

Zwei Drittel aller Berufstätigen wollen Angehörige zu Hause pflegen

In Deutschland beziehen heute rund 2,25 Millionen Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung. Mehr als 1,5 Millionen Menschen werden zu Hause versorgt – durch Angehörige und ambulante Dienste. Auch Berufstätige (65 Prozent) möchten ihre Angehörigen so weit wie möglich selbst betreuen, stoßen dabei aber häufig noch auf große Schwierigkeiten. Eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Bundesfamilienministeriums belegt: Für 79 Prozent lassen sich Familie und Pflege nicht gut vereinbaren. Genau hier setzt das Modell der Familienpflegezeit an.

Das Modell sieht vor, dass Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren auf bis zu 50 Prozent reduzieren können, dabei dann aber 75 Prozent ihres Gehalts beziehen. Zum Ausgleich müssten sie später wieder voll arbeiten, bekämen aber in diesem Fall weiterhin nur 75 Prozent des Gehalts – so lange, bis das Zeitkonto wieder ausgeglichen ist. Arbeitnehmer können bereits im Vorfeld einer möglichen Pflegebedürftigkeit in der Familie Zeit für die Pflegephase auf einem Wertkonto ansparen. Dies wird dann mit der Lohnfortzahlung in der Pflegephase verrechnet. Reicht das Guthaben auf dem Wertkonto nicht aus, um die Pflegephase zu überbrücken, leistet der Arbeitgeber eine Lohnvorauszahlung.

Im Zusammenhang mit der Familienpflegezeit hat Wirtschaftberater Professor Bert Rürup ein Konzept erarbeitet, das während der Pflegephase gewährte Lohnvorauszahlungen gegen die Lebensrisiken absichert. Dies geschieht in Form einer Versicherung, die mit Eintritt in die Familienpflegezeit vom Arbeitnehmer abzuschließen ist, lediglich geringe Prämien erfordert und mit dem letzten Tag der Lohnrückzahlungsphase der Familienpflegezeit endet. Um Unternehmen bei der Finanzierung der Lohnvorauszahlungen in der Pflegephase zu unterstützen, sollen Finanzierungshilfen bereitgestellt werden. Die KfW Bankengruppe hat dem Ministerium die hierfür notwendige Unterstützung bei der Bereitstellung der Liquidität zugesagt.

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Kommunales Management für Familien

Nächster Zertifikatskurs startet im Oktober

Kommunen in Nordrhein-Westfalen ist es wichtig, familienfreundlich zu sein. Die Erfahrungen zeigen jedoch, dass Familienpolitik auf lokaler Ebene oft noch nicht hinreichend strukturiert ist. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um in unterschiedlichen Bereichen aktiv zu werden, Gestaltungsräume zu nutzen und Allianzen innerhalb und außerhalb der Kommune einzugehen.

Das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen will die Kommunen weiter dabei unterstützen, die Weichen noch stärker auf Familienfreundlichkeit zu stellen. Im Rahmen der Landesinitiative „Familie kommt an. Nordrhein-Westfalen“ wird nunmehr ein sechster Zertifikatskurs „Kommunales Management für Familien“ angeboten, der sich an diejenigen Fachleute richtet, die innerhalb der Kommune für Familienpolitik zuständig sind. Das Informations- und Qualifizierungszentrum für Kommunen (IQZ), angesiedelt beim Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Ruhr-Universität Bochum, führt den berufsbegleitenden Kurs durch. Bereits 99 Familienmanagerinnen und Familienmanager haben sich inzwischen in Nordrhein-Westfalen zertifizieren lassen.

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Ganztagsquote in Kitas auf 39,8 Prozent gesteigert

U3 Betreuung wird weiter ausgebaut

Die Quote der Ganztagsbetreuung in Kitas wurde deutlich erhöht. Somit nimmt Nordrhein-Westfalen einen Spitzenplatz unter den westdeutschen Bundesländern ein. Zudem wird auch die U3 Betreuung weiter erfolgreich ausgebaut. „Mit den aktuellen Bewilligungen der Landesjugendämter für das kommende Kindergartenjahr 2010/2011 kann die Quote der 45-Stunden-Ganztagsbetreuung in den Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen auf rund 39,8 Prozent gesteigert werden", sagte Kinder- und Jugendminister Armin Laschet hinsichtlich der positiven Entwicklung am 29. April 2010 in Düsseldorf. „Somit haben wir unseren Spitzenplatz unter den westdeutschen Bundesländern nach der Kinder- und Jugendhilfe-Statistik 2009 noch einmal bestätigt. Darauf können alle, die geholfen haben dieses gute Ergebnis zu erreichen, zu Recht stolz sein", so der Minister weiter. Zum Vergleich: Die Quote der Ganztagsbetreuung lag vor dem neuen Kinderbildungsgesetz (KiBiz) bei rund 25 Prozent.

Auch bezüglich des Ausbaus der U3 Betreuung gibt es erfreuliche Zahlen zu vermelden:„Am 1. August 2010, mit Beginn des neuen Kindergartenjahres, werden wir bereits rund 20 Prozent Bedarfsdeckung erreicht haben. Das ist achtmal soviel wie im Jahre 2005. Damals waren es gerade einmal 2,8 Prozent. Ich bin sicher, dass Nordrhein-Westfalen den Rechtsanspruch schaffen wird", so Minister Laschet. Nordrhein-Westfalen sei jetzt auf der Überholspur. Dies gelte nicht nur für die Zahl der Plätze, sondern vor allem auch für deutlich mehr Qualität. „Für mich ist Bildung der Schlüssel für beste Chancen für unsere Jüngsten", sagte Minister Laschet. Gleichwohl müssen wir uns weiter anstrengen.

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Aus dem Münsterland



„Wir gewinnen mit Familie“ Gewinnspielziehung

Losziehung am 27. Mai 2010 durch Herrn Karl Schiewerling (MdB)

Zum „Internationalen Tag der Familie“ am 15. Mai machten die „Lokalen Bündnisse für Familie“, mit Unterstützung des Netzwerkes FAMM, im gesamten Münsterland durch eine groß angelegte Plakataktion auf ihre Arbeit aufmerksam. Rund 1.000 Plakate wiesen im Aktionszeitraum vom 8. bis 16. Mai in Rathäusern, Kirchengemeinden, Arztpraxen, Kindergärten, Sparkassen und Geschäften auf die „Lokalen Bündnisse für Familie“ hin. Zudem warben sie für ein von FAMM initiiertes Gewinnspiel.

Am 27. Mai 2010 wurden die Gewinner von Karl Schiewerling (MdB) gezogen. Der erste Preis, eine Familien-Ballonfahrt über das Münsterland, ging an Walburga Schmitz (Vreden). Den kompletten Frühjahrsputz durch ein Profi-Unternehmen erhält Kerstin Kolks (Bocholt) und einen Familientag im Freizeitpark Ketteler Hof werden Helmut Schmidt (Bocholt) und seine Familie erleben.

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

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„Rheder Initiative“

Gute Beispiele aus Rheder Unternehmen

Borken. Seit Oktober letzten Jahres sind alle Rheder Unternehmen aufgerufen, ihr familienfreundliches Engagement im Rahmen der „Rheder Initiative“ darzustellen. Der Arbeitskreis „Familie und Beruf“ des Lokalen Bündnis für Familie, die Wirtschaftsförderung der Stadt Rhede und die Ewibo haben in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Westmünsterland e.V. im Rahmen des FAMM Projekts die Initiative geplant.

Die Unternehmen in Rhede wurden eingeladen, mittels eines Fragebogens die familienfreundlichen Maßnahmen in ihrem Unternehmen darzustellen. Anschließend besuchte FAMM Projektmitarbeiterin Veronika Droste die beteiligten Betriebe. Inzwischen konnten etliche gute Beispiele aus Rheder Unternehmen in der lokalen Presse sowie auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht werden.

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Veranstaltung: „Starke Unternehmen

... durch im Haushalt entlastete Mitarbeiter“

Borken. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten „Haushaltsnahe Dienstleistungen“ Unternehmen die Möglichkeit, Beschäftigte zu entlasten und gleichzeitig die Motivation und Verbundenheit zum Unternehmen zu erhöhen.

Die von der FAMM Mitarbeiterin Veronika Droste und der WFG für den Kreis Borken in Kooperation organisierte Veranstaltung bietet am 29. Juni um 16.30 in Gronau eine Mischung aus Vorträgen, moderierter Talkrunde und Marktplatz, eine Informations- und Kommunikationsplattform für Unternehmen. Information und Anmeldung über Veronika Droste vom Netzwerk-Westmünsterland e.V. (02561-896302-03).

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Wie Familienfreundlichkeit zum Dauerthema wird

Unternehmen informieren sich auf FAMM-Veranstaltung bei Dornieden

Billerbeck, 26.05.2010. Wie kann ein Unternehmen seine Mitarbeiter über familienfreundliche Angebote und Strukturen am besten informieren? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Reihe „Pluspunkt familienfreundliche Personalpolitik“, zu der die wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH und die Dornieden GmbH Anlagentechnik im Rahmen des Projektes FAMM (Familie-Arbeit-Mittelstand im Münsterland) am Mittwoch, 26. Mai, eingeladen hatten.

Fachkundige Antworten erhielten die anwesenden Unternehmer von Cornelia Upmeier, Referentin beim Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“. „Oft macht das Unternehmen viel, aber nur wenige wissen es – und dabei sind Mitarbeiter eigentlich die besten Werbeträger“, sagte die Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Für besonders wichtig bei der Vermittlung von Familienfreundlichkeit erachtet sie Führungskräfte in Vorbildfunktion. Wenn diese die Angebote selbst nutzten, habe das eine Signalwirkung für die gesamte Belegschaft.

Dass auch in kleineren und mittleren Unternehmen die gute Vereinbarkeit von Arbeit und Familie offensiv vermittelt werden kann, ohne zu hohe Erwartungen zu wecken, zeigte sich in der anschließenden Diskussionsrunde. Uwe Bensch von der Technologieberatungsstelle beim DGB NRW (TBS) empfahl den Unternehmen, die Mitarbeiter mit in die Verantwortung zu nehmen. Insbesondere in Unternehmen, die mit Teamstrukturen arbeiten, habe sich dieser Ansatz als sehr erfolgreich erwiesen.

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FAMM-Intern

Pilotphase 1 des Qualitätssiegels

abgeschlossen mit einem Evaluationsworkshop in Münster

Seit dem Oktober 2009 haben 11 Unternehmen bzw. Organisationen als „Piloten“ das Prüfverfahren für das Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Mittelstand“ durchlaufen. Sie hatten somit die Chance, sich als erste dem Verfahrensablauf und den Prüfinstrumenten des neuen Qualitätssiegels für eine familienbewusste Personalpolitik zu stellen und es zugleich „auf Herz und Nieren“ zu testen.

Welche Erfahrungen dabei gemacht wurden und welche Modifikationen sinnvoll sind, das war Gegenstand eines Evaluationsworkshops am 5. Mai 2010 in Münster. Auf Einladung des zentralen FAMM-Projektbüros in Münster waren insgesamt 23 Vertreter/-innen der beteiligten Unternehmen und Organisationen auf dem Leonardo Campus zusammengekommen. Systematisch wurden an Moderationsinseln der Verfahrensablauf, die einzelnen Instrumente wie Mitarbeiterfragebogen, Unternehmensfragebogen und Vor-Ort-Termin sowie das Unternehmenshandbuch und die Berichte evaluiert. Sehr dezidiert wurde auch zu der Frage Stellung genommen, was ein Unternehmen zu einem familienfreundlichen Unternehmen macht. Der Workshop wurde mit der Sammlung der Erwartungen hinsichtlich Service und Preis abgerundet.

Der allgemeine Tenor war: eine ausgesprochen fruchtbare Atmosphäre im Evaluationsworkshop. Und es lohnt sich, an einem Qualitätssiegel zu arbeiten, das praxistauglich und funktional ist und einen echten Mehrwert gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen bietet.

Die Erkenntnisse des Workshops wie auch alle einzelnen Rückmeldungen während der Pilotphase 1 werden nunmehr vom Projektträger gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung verarbeitet. Sie fließen in das Verfahren und die Prüfinstrumente der Pilotphase 2 ein, deren Start im Juni 2010 zu erwarten ist.

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