Markus Albers war extra aus Berlin angereist, um sein Buch „Morgen komm' ich später rein“ vorzustellen. Seine Kernaussage: „Arbeit ist etwas, das man tut, nicht ein Ort, an den man geht.“ Flexible Arbeitszeiten, ein Büro zu Hause, Qualität misst sich nicht mehr an abgesessener Zeit, sondern an Ergebnissen – so seine Forderungen an den Arbeitsplatz der Zukunft. Sieben Jahre seines Lebens, so Albers, verbringe der Mensch im Büro, über zwei Jahre davon vergeudet durch Ablenkung. Wie viel effizienter, so Albers, ließe sich Arbeitskraft nutzen, wenn der Arbeitnehmer nicht an das Büro gefesselt Potenzial und Motivation verschenke. Und auch die Firmen sparen und erreichen durch moderne Arbeitsmodelle das Bewerberklientel junger Menschen, denen Work-Life-Balance wichtiger ist als ein Eckbüro und Dienstwagen. Einige Firmen hätten das bereits beherzigt, aber lange nicht genug.
Nach den Theoretikern hatten die Praktiker das Wort. Moderiert von Eva Voss stellten Kornelia Cordes von den Christophorus-Kliniken, Ruth Stenczl, Leiterin des Froebel-Kindergartens Olfen, Sebastian Termersch, Geschäftsführer der Degafol Folien GmbH Senden und Uwe Werther, Geschäftsführer Projektplan Wirtschaft aus Münster verschiedene Wege zu mehr Familienfreundlichkeit vor.