Das Projekt „Netzwerk FAMILIE - ARBEIT - MITTELSTAND im MÜNSTERLAND – FAMM“ ist abgeschlossen. Diese Projektwebsite www.fam-muensterland.de steht weiterhin für alle Interessierten offen, sie wird allerdings nicht mehr aktualisiert.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auch nach Projektabschluss für uns und unsere Partnerorganisationen ein wichtiges Anliegen. Verfolgen Sie auf unserer Homepage www.heurekanet.de, wie wir die Vereinbarkeit in der Gesundheitswirtschaft mit dem Projekt ampaq und im Maschinen- und Anlagenbau mit dem Projekt FAM²TEC voranbringen.


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"Wir müssen umdenken" Wirtschaftsförderung setzt auf Familienfreundlichkeit

Die wfc Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld geht mit der Zeit und möchte Unternehmen der Region zu mehr Familienfreundlichkeit verhelfen, um nachhaltig Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Eine erste Veranstaltung fand Zuspruch.
Von Pia Schrell
 
Kreis Coesfeld. Das Projekt „Pillefuß“, das im Olfener Fröbel-Kindergarten läuft, ist ganz in Dr. Kirsten Tacke-Klaus’ Interesse: Denn als Verantwortliche für das Projekt „Netzwerk für Familie-Arbeit-Mittelstand im Münsterland“ (FAMM), setzt sie sich gemeinsam mit der wfc Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld für eine familienbewusstere Personalpolitik in den Unternehmen ein.

„In den Betrieben müssen spezialisierte Angebote gefunden werden“, erklärt Tacke-Klaus, „die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausgerichtet sind“. Das könnten kleine Maßnahmen sein, wie das Nutzen einer Gleitzeit oder das Arbeiten im Home-Office. Größere Maßnahmen wie das Einrichten eines Betriebs-Kindergartens seien auch denkbar.

„Die Unternehmen selbst profitieren davon, wenn sie familienfreundlich sind“, so Tacke-Klaus. Außerdem: „In Anbetracht einer alternden und zugleich schrumpfenden Bevölkerung wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch für Unternehmen zu einem wesentlichen Zukunftsthema“, betont Klaus Ehling, Geschäftsführer der wfc.

Das weiß auch die Stadt Olfen und finanziert das Projekt „Pillefuß“. „So haben Frauen und Familien die Möglichkeit, ihre Kinder von Tagesmüttern flexibel betreuen zu lassen und beispielsweise arbeiten zu gehen“, erklärt Bürgermeister Josef Himmelmann. Die eigene Kostenbeteiligung liege dabei bei einem Euro pro Stunde.

Auch die Leiterin des Fröbel-Kindergartens ist froh darüber: „Es muss in unserer Gesellschaft normal sein, dass Eltern arbeiten gehen“. Aus diesem Grund sollten sich Betriebe möglicherweise zusammenschließen und eine Kinderbetreuung schaffen. „Wir müssen umdenken“, ist sie sicher. „Auch der Kreis Coesfeld möchte für Familien attraktiver sein“, sagt Tacke-Klaus. Aus diesem Grund wird die wfc in Zukunft beratend tätig sein, „um die Firmen für dieses Thema zu sensibilisieren“, so die Ansprechpartnerin. Ein weiterer Schritt in diese Richtung war daher auch die Informationsveranstaltung „Innovationsimpuls Familienbewusste Personalpolitik“ am Donnerstag in der Dülmener Volksbank: 50 Teilnehmer hatten sich hierbei durch Vorträge zahlreicher Referenten einen ersten Überblick verschafft.

„Ich kann es nur jedem Betrieb und jeder Stadt raten“, betont Stenczl. Und Bürgermeister Himmelmann will kein Oberlehrer sein – aber: „Wir gehen unsern Weg und sind überzeugt davon.“